Technik der Hydroponik

Hydroponik – Technik und Systeme einfach erklärt

Verschiedene Hydroponik-Techniken
Es gibt viele Arten von Hydroponiksystemen. Hier erklären wir die wichtigsten:

  1. NFT – Nutrient Film Technique
    (Nährstofffilm-Technik)

Wie funktioniert es?

Die Pflanzen wachsen in schmalen Röhren oder Kanälen.

Ein dünner Film aus Nährlösung fließt ständig an den Wurzeln vorbei.

Die Pflanzen nehmen Wasser und Nährstoffe direkt auf.

Vorteile:

Sehr sparsam mit Wasser und Nährstoffen.

Wurzeln bekommen viel Sauerstoff.

Nachteile:

Wenn die Pumpe ausfällt, bekommen die Wurzeln schnell kein Wasser mehr.

  1. DWC – Deep Water Culture
    (Tiefwasser-Kultur)

Wie funktioniert es?

Pflanzen sitzen in Netztöpfen auf einer Schaumplatte oder einem Deckel.

Ihre Wurzeln hängen direkt in eine Nährstofflösung.

Eine Luftpumpe versorgt das Wasser mit Sauerstoff.

Vorteile:

Sehr schnelles Pflanzenwachstum.

Einfach zu bauen.

Nachteile:

Das Wasser muss gut belüftet werden, sonst sterben die Wurzeln ab.

  1. Ebbe-und-Flut-System
    (Flood and Drain System)

Wie funktioniert es?

Pflanzen stehen in einem Tisch oder einem Becken mit Substrat (z. B. Blähton).

Das Wasser wird regelmäßig hochgepumpt (Überflutung) und läuft danach wieder ab.

Vorteile:

Einfach und zuverlässig.

Pflanzen bekommen eine gute Mischung aus Wasser, Nährstoffen und Sauerstoff.

Nachteile:

Mehr Technik nötig (Zeitschaltuhr, Pumpe).

  1. Aeroponik
    (Luft-Kultur)

Wie funktioniert es?

Die Pflanzen hängen frei in der Luft.

Ihre Wurzeln werden regelmäßig mit einer Nährlösung besprüht.

Vorteile:

Wurzeln bekommen sehr viel Sauerstoff → extrem schnelles Wachstum.

Sehr wassersparend.

Nachteile:

Technisch kompliziert und teuer.

Wenn das Sprühsystem ausfällt, vertrocknen die Pflanzen sehr schnell.

  1. Tropfbewässerungssystem
    (Drip System)

Wie funktioniert es?

Jede Pflanze bekommt über kleine Schläuche Tropfen von Nährlösung direkt an die Wurzeln.

Vorteile:

Sehr genau steuerbar.

Gut geeignet für größere Pflanzen wie Tomaten oder Paprika.

Nachteile:

Tropfer können verstopfen.

Etwas aufwändiger in der Wartung.

  1. Wick-System
    (Docht-System)

Wie funktioniert es?

Ein Docht aus Stoff oder Schnur transportiert Wasser von einem Tank zur Pflanze.

Die Pflanze saugt so viel Wasser, wie sie braucht.

Vorteile:

Sehr einfach und billig.

Keine Pumpe notwendig.

Nachteile:

Nur für kleine Pflanzen geeignet (z. B. Kräuter).

SystemFür Anfänger?BesonderheitenTypische Pflanzen
NFTMittelSehr schneller WasserflussSalat, Spinat
DWCEinfachWurzeln immer im WasserBasilikum, Salat
Ebbe und FlutMittelWechsel Wasser-LuftTomaten, Kräuter
AeroponikSchwerWurzeln in Luft, SprühnebelErdbeeren, Kräuter
TropfbewässerungMittel bis schwerPräzise TropfenTomaten, Gurken
Wick-SystemSehr einfachKeine PumpeKleine Kräuter